Empathy Maps als ergänzender Ansatz zum Persona-Steckbrief
Empathy Maps
Als Alternativ-Methodik zum Persona-Konzept, möchte ich die „Empathy Maps“ vorstellen.
Diese fokussieren, wie es der Name schon sagt, stärker auf die Gefühlslage der User. Empathy Maps helfen dabei, in der Persona-Charakterisierung einen Schritt weiter zu gehen und die Bedürfnisse der User tiefer zu verstehen statt nur zu beschreiben. Dies indem die Sinneswahrnehmungen aufgenommen werden.
Klassische Empathy Maps bestehen aus 6 Feldern mit Fragen und Antworten an die User. 4 Felder beziehen sich auf die Sinneswahrnehmungen und 2 Felder auf die Einflussfaktoren „Frust“ und „Lust“ (pain & gain).
Klassischer Empathy Map
- Was sieht der User?
- Was hört der User?
- Was denkt und fühlt der User?
- Was sagt und tut der User?
- Frust
- Lust
Bild: tuzzit.com/empathy_map
Die Fragestellungen können je nach Fall und Designfokus unterschiedlich angepasst werden.
So hat Paul Boag seine Empathy Map auf seine Erfahrung hin speziell auf UX-Fälle angepasst und in der Literatur der Interaction Design Foundation sind ebenfalls leicht andere Fragestellungen zu finden.
Paul Boags Empathy Map:
- Welche Schritte versucht der User durchzuführen?
- Was fühlt der User, was ist ihm wichtig?
- Welche Menschen, Dinge oder Orte beeinflussen den User?
- Welche Frustsituationen erlebt der User?
- Welche Ziele verfolgt der User?
Bild: boagworld.com/adapting-empathy-maps-for-ux-design
Empathy Mapy wie von der Interaction Design Foundation beschrieben
- Was hat der User gesagt?
- Was hat der User getan?
- Was hat der User gedacht?
- Was hat der User gefühlt?
Bild: interaction-design.org//empathy-map-why-and-how-to-use-it
Idealerweise geht man auch bei Empathy Maps, wie bei den Persona-Steckbriefen, anhand echter User Testings for und formuliert aus den Ergebnissen die Nutzerbedürfnisse. Empathy maps sind eine grossartige Ergänzung zum Persona-Konzept. Zentral ist bei beiden Ansätzen, dass man den Nutzer und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.